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1985 wurde entdeckt, dass einige menschengemachte Substanzen die Ozonschicht zersetzen, die die Erde vor gefährlicher UV-B-Strahlung schützt. 1989 trat das sogenannte „Montreal Protokoll“ in Kraft, dass diese ozonabbauenden Stoffe weltweit verbot. Seitdem gehen die Schädigungen der Ozonschicht, die insbesondere über der Antarktis auftraten (Ozonloch), zurück.
Ein Forscherteam von der renommierten amerikanischen Columbia University hat nun untersucht, wie sich die ozonabbauenden Stoffe auf das Weltklima ausgewirkt haben, und zwar in dem Zeitraum, in dem ihre Konzentration in der Stratosphäre am höchsten war: 1955 bis 2005. Ihre Studie erschien am 20. Januar 2020 in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“.
Nach Angaben der Wissenschaftler zeigten zwei der am weitesten verbreiteten Modellierungsverfahren, dass die ozonabbauenden Stoffe im untersuchten Zeitraum etwa ein Drittel der Globalen Erwärmung verursacht hatten. In der Arktis waren diese Stoffe sogar für rund die Hälfte der Erwärmung (und des Verlusts von Meereis) verantwortlich. Allerdings nicht primär, weil die mittlerweile verbotenen Substanzen die Ozonschicht über der Arktis beschädigt hatten, sondern weil sie die Strahlungsbilanz verstärkten. „In den kommenden Jahrzehnten werden [die ozonabbauenden Stoffe] immer weniger zur Globalen Erwärmung beitragen“, zitiert der wissenschaftliche Pressedienst „EurekAlert!“ den Hauptautor der Studie, Lorenzo Polvani. Die Ergebnisse seien „eine gute Nachricht“.
Quelle: News-Redaktion