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Ein Team von chilenischen Wissenschaftlern hat mit Hilfe von Baumring-Proxies die Temperaturen der letzten 5.682 Jahre im südlichen Südamerika rekonstruiert. Nach Angaben der Forscher handelt es sich bei ihrem Datensatz um die umfangreichste Klimarekonstruktion für diese Region – sie reiche 2.060 Jahre länger zurück als bisherige Datensätze.
Ihre Studie, kürzlich erschienen bei „Quaternary Science Reviews“, kommt zu dem Schluss, dass die Klimaveränderungen in der Zeitskala von Jahrhunderten vor allem von Schwankungen der solaren Strahlung verursacht wurden. Von 3140 bis 2800 v. Chr. sowie von 70 v. Chr. bis 150 n. Chr. hätten sich Warmphasen ereignet. Die Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte (1959 bis 2009) sei im Kontext der vergangenen fünf Jahrtausende betrachtet „nicht außergewöhnlich“.
In der Zeitskala von Jahren bis Jahrzenten seien die Temperaturschwankungen in der untersuchten Region vor allem von der Interaktion zwischen oberflächennahem Meerwasser und Atmosphäre im Pazifik (dem sogenannten El Niño – Südliche Oszillation) und ähnlichen, längeren Oszillationen angetrieben worden.
Die aktuelle Studie reiht sich in eine Serie neuerer wissenschaftlicher Arbeiten ein, die ein Licht auf Nicht-menschliche-Klimafaktoren werfen. Kürzlich legten etwa japanische Wissenschaftler in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ dar, wie die kosmische Strahlung das Klima beeinflussen kann. Wenig später erklärte ein britisch-russisches Forscherteam, ebenfalls in „Nature“, dass das Weltklima erheblich von verschiedenen miteinander verwobenen natürlichen Zyklen beeinflusst wird. In eine ähnliche Kerbe schlägt eine weitere aktuelle Forschungsarbeit, deren chinesische Autoren ausdrücklich vor natürlichen Klimaveränderungen warnen, die die Menschheit unvorbereitet treffen könnten. Und im August letzten Jahres kam ein amerikanisch-britisches Forscherteam zu dem Ergebnis, dass die Stärke des asiatischen Monsuns mit der Sonnenaktivität korreliert.
Quelle: Newsredaktion