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Es ist erschreckend, wie in Deutschland, gewichtige wissenschaftlich basierte Einwände zur Klimapolitik der Bundesregierung unbeachtet bleiben. Wenn man bedenkt, dass in der berüchtigten „97-Prozent-Studie“ lediglich 0,54 Prozent der Wissenschaftler der Aussage (Kategorie 1) zustimmten, der Mensch sei Hauptursache der Erderwärmung, dass diese Studie wegen wissenschaftlicher Mängel aus dem Verkehr gezogen wurde, dass anthropogenes CO2 nur zu weniger als einem tausendstel Prozent in der Atmosphäre vorhanden ist, dass die natürlichen Treibhausgase, insbesondere natürliches CO2 und Wasserdampf dagegen in puncto Wärmehaushalt Schwerstarbeit leisten, wenn man bedenkt, dass sich in der Vergangenheit die Tier- und Pflanzenwelt bei hoher CO2-Konzentration prächtig entwickelte, dann ist der ganze Wirbel um eine CO2-induzierte, menschengemachte Erderwärmung rational nicht mehr nachvollziehbar. Wenn ein „Klimawandel“ überhaupt durch den Menschen verhindert werden kann, dann ganz gewiß nicht durch den lächerlichen Versuch, den atmosphärischen CO2-Anteil um ein tausendstel Prozent zu reduzieren. Wer so denkt, hat keine Vorstellung über die im Universum tobenden gigantischen Kräfte. Zumal die Klimahistorie belegt, dass sich in den letzten 150 Millionen Jahren der Anteil des Kohlenstoffdioxids teilweise in sagenhaften Höhen bewegt hat. Im Jura- und Kreide-Zeitalter, der Blütezeit der Dinosaurier und Mammutbäume, lag der CO2-Anteil bei geschätzt 2.000 ppm und die durchschnittliche Temperatur bei 16,6 Grad. Im Kambrium belief sich der CO2-Anteil auf geschätzt 4.500-6.000 ppm („Kambrische Explosion“), und doch „verbrannte“ die Erde nicht, sondern war die Ausbildung vieler Tier- und Pflanzenarten ein besonderes Charakteristikum des Kambriums.
In den letzten 10.000 Jahren traten rund ein Dutzend Wärmeperioden auf: Neun Wärmeperioden waren um 0,5 Grad, zwei um 1 Grad und drei Wärmeperioden um 1,5 Grad wärmer als heute. Die Zwischenperioden waren Kälteperioden, zum Teil mit dem Charakter „kleiner Eiszeiten“. Auf diesen Wechsel von Wärme- und Kaltperioden, von 20 Eiszeiten und 21 Warmzeiten, hatte der Mensch keinen Einfluss. Einer Studie der NASA zufolge sank zwischen 1850 und 1910 die Temperatur trotz einer Zunahme des Kohlenstoffdioxidgehalts von 285 auf 300 ppm um 0,1 Grad. Zwischen 1940 und 1977 stieg die Kohlenstoffdioxid-Konzentration von 311 auf 334 ppm, dennoch war in diesem 35-jährigen Abschnitt erneut eine Abkühlung um 0,1 Grad Celsius zu verzeichnen. Und zwischen 1998 und 2014 stieg der CO2-Anteil von 371 auf 398 ppm und dennoch blieben in dieser Zeit die Temperaturen konstant oder sanken sogar geringfügig.
Mehr als tausend Jahre ging es in heftigen Schwankungen auf und ab mit den Temperaturen. Wasser in jeglicher Form und Sonnenenergie waren die eigentlichen „Wettermaschinen“ auf unserer Erde. Sie standen in enger Wechselbeziehung und steuerten über Strahlung, Konvektion und Wärmeleitung alle meteorologischen Erscheinungen wie Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, Wind und Bewölkung. Die „Spurengase“ spielten dabei nur eine untergeordnete Rolle. Das war Milliarden von Jahren das Normale. Heute erscheint das Normale als Katastrophe.
Damit wird weder der „Treibhauseffekt“ bestritten, noch die Anreicherung der Atmosphäre mit Kohlenstoffdioxid. Wohl aber, dass minimale prozentuale Veränderungen des CO2-Anteils zu gravierenden Temperaturschwankungen führen. Gewiss ist, dass die Sonne den größten Einfluss auf das Erdklima hat. Sie hat als Hauptenergiequelle über lange Phasen der Erdgeschichte die Temperaturen bestimmt. Studien zeigen für das 12. Jahrhundert eine Zeit erhöhter Sonnenaktivität, die mit Berichten über ein ausgeprägt warmes Klima korrespondieren. Im „Maunder-Minimum“ (um 1645-1715), einer der kühlsten Phasen der „Kleinen Eiszeit“ (um 1350-1850), gab es nach allerdings unvollständigen Aufzeichnungen fast keine Sonnenflecken. Die holländischen Maler schufen in dieser Zeit eindrucksvolle Meisterwerke der winterlichen Landschaften. In den Alpen drangen die Gletscher bis in die Täler vor, die Themse fror mindestens zehnmal zu und der schwedische König Karl X. setzte im Winter 1658 mit 3.500 Mann Infanterie und 1.500 Reitern über den zugefrorenen Kleinen Belt nach Dänemark über.
Das Problem ist nicht der Wandel der Erdtemperatur, sondern der arrogante Irrglaube, man könne ein hochkomplexes Problem mit einem monokausalen Lösungs-Ansatz auflösen. Kohlenstoffdioxid ist überhaupt erst ins Gespräch gekommen, als Erderwärmung und CO2-Anstieg in einer Korrelationskurve dargestellt wurden. Abgesehen davon, dass dieses Diagramm so schwerwiegende Mängel aufwies, dass es aus dem Verkehr gezogen wurde, ist nie eine Kausalität bewiesen oder die Richtung der Beziehung (war zuerst die Henne auf der Welt oder das Ei ?) überzeugend belegt worden. Nie wurde eine Berechnung vorgelegt, weder durch die aus dem Verkehr gezogene „Hockesschlägerkurve“ noch in Form der Keeling-Messreihe, wodurch erkennbar wird, dass CO2 ursächlich zu einem Anstieg der Erderwärmung führt. Wissenschaftlich gesehen, haben wir es bei der CO2-Klimakollaps-Theorie also mit einer Behauptung zu tun und dem verzweifelten Bemühen, mithilfe von Argumentations-Krücken (Aggregation, Katalysator, „Badewanne“, „viel zu schnell“) dem Patienten das Überleben zu sichern.
Eine Mehrheit der nicht vom „Weltklimarat“ (IPCC) oder den Geldquellen der Regierungen abhängigen Wissenschaftler sieht die Grenzen von Klimaprognosen und stimmt der Aussage zu, dass angesichts der Komplexität des Klimas keine sichere Vorhersage über die zukünftige globale Mitteltemperatur oder deren Auswirkungen gemacht werden kann. Diese Position wurde bis 2007 auch vom IPCC vertreten, das in seinem eigenen Jahresbericht anerkannte, dass „die langfristige Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich ist”. Die in späteren Berichten enthaltenen Voraussagen sind Extrapolationen, von denen niemand weiß, ob sie eintreffen werden. Und wenn das IPCC mit Bewertungen wie „most likely“ arbeitet, dann erweckt es fahrlässig den Eindruck, das Klima über 30-80 Jahre vorhersagen zu können.
Klaus-Peter Dahm ist einer von vielen Wissenschaftlern, der nach einer umfassenden Prüfung zu dem Schluss kommt, dass der Klimawandel ein überwiegend natürlicher Prozess ist, dass der von den Menschen verursachte CO2-Ausstoß dabei nur eine untergeordnete Rolle spielt, und das vom IPCC ausschließlich benutzte Klimamodell (AGW-Modell) schlicht falsch sei. Mike Hulme, ein angesehener britischer Klimatologe der University of Cambridge schreibt in seinem Buch „Streitfall Klimawandel. Warum es für die größte Herausforderung keine einfachen Lösungen gibt“, der Blickwinkel des IPCC sei viel zu eng. Der Klimawandel sei ein Medienspektakel, ein Zankapfel verschiedener Regierungen und Lobbyisten, zu dem man unterschiedlicher Meinung sein könne. Technische Ansätze zu seiner Lösung griffen zu kurz und Konferenzen zur „Rettung der Welt“ liefen reihenweise ins Leere. Professor Hermann Harde, der aufgrund seines Forschungsschwerpunktes mit den physikalischen Gesetzen von Strahlung, Absorption und Emission gut vertraut ist, berechnet, was eine Änderung der beiden wichtigsten Klimagase H2O und CO2 auf die Temperaturverteilung von Atmosphäre und Erdboden bedeuten würde und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre nur zu einer mittleren globalen Erwärmung von 0,6°C führen würde, also ca. einen Faktor 5 kleiner als das, was in der Öffentlichkeit immer wieder als „Konsens” verbreitet wird.
Schaut man in die wissenschaftlichen Veröffentlichungen, so gewinnt man den Eindruck, dass große Teile der Wissenschaft den Klimawandel als ein natürliches oder bisher noch nicht zuverlässig erklärbares Phänomen bewerten. Aber alle Argumente, Appelle und wissenschaftliche Beiträge von Hunderten von Wissenschaftlern bleiben von der Politik unbeachtet. Die Sturheit und angesichts der finanziellen, sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen die unverantwortliche Negierung dieser Einwände ist nur zu erklären, wenn man unterstellt, dass die Politik und die nachgeordneten Behörden ein Versagen nicht eingestehen wollen und ihren Einfluss sinken sehen, wenn sie keine Horrorszenarien malen. Michael Griffin, ein ehemaliger NASA-Administrator, sagte in einem Interview mit National Public Radio im Jahr 2007: „Vor allem glaube ich nicht, dass es in der Macht der Menschen liegt, dafür zu sorgen, dass sich das Klima nicht ändert […] und zweitens möchte ich wohl fragen, welchen Menschen […] das Privileg gewährt werden soll, zu entscheiden, dass dieses besondere Klima, das wir heute hier haben, im Moment das beste Klima für alle übrigen Menschen ist. Ich denke, das ist eine ziemlich arrogante Position, die die Leute einnehmen wollen.“
Nicht nur, weil es stets ein „Klima“ gegeben hat, sondern auch, weil es dabei um Menschen geht, die Ausmaß, Ursachen oder Folgen des Geschehens lediglich anders gewichten. Es ist durchaus nicht unumstritten, um wie viel Grad sich die globale Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts erhöhen wird – und schon gar nicht, wie hoch der menschliche und wie hoch der natürliche Anteil daran sein wird. Wenn unter diesen ungewissen Bedingungen zugunsten einer umstrittenen, monokausalen Theorie politische Maßnahmen mit hoher gesellschaftlicher Wirkung und langfristiger Weichenstellung eingeleitet werden, dann handelt es sich um ein abenteuerlich-verantwortungsloses Handeln. Dies geschieht derzeit in Deutschland in einer Weise, die in dieser Welt einmalig ist.