Aug 16•35 min read
Eine Warnung, die Aufsehen erregte, ja geradezu Panik auslöste. Im Jahre 2015 verkündete die Weltgesundheitsbehörde (WHO), dass verarbeitetes Fleisch genauso sicher krebserzeugend sei wie Nikotin und Asbest. Außerdem, auch rotes Fleisch sei immerhin wahrscheinlich so krebserzeugend, dass der Fleischkonsum vermieden werden sollte. Drei Jahre blieben diese Aussagen ohne Erklärung. Der wissenschaftliche Hintergrundbericht zu dieser Erkenntnis wurde nämlich erst im Jahre 2018 veröffentlicht. Es lohnt sich, diese Lektüre zu lesen, denn der Bericht zeigt eindeutig, dass Fleisch nicht krebserregend ist. Aber wer macht sich schon die Mühe, die umfangreiche Lektüre durchzuarbeiten, geschweige denn herauszufinden, wer bei der WHO dieses seltsame Verfahren eingefädelt hat? Meine ausführlichen Recherchen führten zu einer Spur in ein Büro nach London, zu einer skrupellosen Spendensammlerin mit zweifelhaften Geschäftspraktiken.
Vorab noch ein Erlebnis, das die bedenklichen Folgen solcher Propaganda-Aktionen internationaler Organisationen deutlich macht. Ein junger Mann aus meinem erweiterten Bekanntenkreis hatte neulich Kreuzschmerzen und suchte daher einen Arzt auf. Dieser erklärte ihm, dass das von einem übermäßigen Fleischkonsum rühre und er diesen deshalb einschränken oder gar ganz vermeiden solle. Ein Hinweis folgte: Indianische Naturvölker hätten auch kein Fleisch gegessen, und die hätten nie Probleme mit dem Rücken gehabt. Woher er diese Weisheit hatte, verriet er nicht.
Im Gespräch mit dem Bekannten stellte sich heraus, dass er gerade auch neu in eine vegane Freundin verliebt war. Und so stand er kurz davor, dem Fleisch zu entsagen. Davor konnte ich ihn dann aber noch rechtzeitig aufklären. Die Rückenschmerzen stammten wohl aus länger nicht praktizierten Bewegungen, die jetzt wieder häufiger mit der Freundin aktiviert würden. Das Problem mit den Rückenschmerzen werde sich dann wieder von alleine lösen, versprach ich ihm.
Mein Rat war genauso unwissenschaftlich wie der des Arztes. Aber wie ist es möglich, dass eine moderne und gebildete Gesellschaft so verwirrt werden kann, dass selbst Mediziner derart unfundierte Märchen ihren Patienten erzählen? Das kann nur damit zusammenhängen, dass die Weltgesundheitsbehörde als überragende Wissenschaftsinstitution so etwas erklärt und dies dann für richtungsweisend anerkannt wird. Wenn die WHO sagt, dass Fleisch genauso gefährlich ist wie Nikotin und Asbest und Dickdarmkrebs erzeugt, dann sollten wir vielleicht aufhorchen und nachschauen, ob doch etwas dran ist, an den Warnungen vom gefährlichen Fleisch?
Nach meinen intensiven Recherchen kann ich entwarnen. Wenn Sie gerne und herzhaft in ein Steak beißen oder einen Schweinebraten genießen, dann brauchen Sie sich keine Sorgen um Ihren Dickdarm zu machen. Sie werden davon keinen Krebs bekommen. Das geht nämlich sehr eindeutig aus dem Bericht der Weltgesundheitsbehörde hervor, wenn man ihn durcharbeitet. Drei Jahre lang war das Einzige, was von der WHO zur Begründung ihrer im Jahre 2015 getroffenen Entscheidung zu lesen war, dass 22 unabhängige Experten aus 10 Ländern über 800 wissenschaftliche Studien mit relevanten Daten zur Verbindung zwischen Krebs und Fleischverzehr durchkämmt hätten und zu dem Ergebnis kamen, dass rotes Fleisch wahrscheinlich und verarbeitetes Fleisch definitiv Dickdarmkrebs erzeugen.
Das sind imponierende Zahlen und das klingt zunächst überzeugend. Aber sie verlangen auch, dass die Angesprochenen blind an die Autorität der WHO glauben müssen. Doch jetzt wissen wir mehr. In der dichtgedruckten 500-seitigen wissenschaftlichen Detaildokumentation, die erst 2018 veröffentlicht wurde, zeigt sich ein ganz anderes Bild. Für 17 untersuchte Krebsarten fanden sich keinerlei Hinweise aus den untersuchten Studien. Nur für Dickdarmkrebs fand sich ein statistischer Zusammenhang, ohne aber kausale Wirkungen erklären zu können.
Für den statistischen Nachweis bei rotem Fleisch und Dickdarmkrebs gab es nur 15 relevante wissenschaftliche Studien, von denen zehn keinerlei Verbindung zu Krebs herstellen konnten. 4 Studien konnten vielleicht eine Verbindung erkennen und nur eine Studie war sich sicher, dass es eine Verbindung gäbe. Allerdings gibt es erhebliche Zweifel an der Allgemeingültigkeit dieser einzigen Studie. Mit anderen Worten: Bis auf eine einzige mit methodischen Mängeln behaftete Studie fanden sich bei 700 Studien keinerlei Hinweise darauf, dass Essen von rotem Fleisch Krebs erzeugt. Erst wer sich durch diesen Studienwust durchgekämpft hat, weiß, dass die WHO nicht die Hüterin der Wahrheit ist, sondern ein verlängerter Arm der Antifleisch-Fanatiker.
Aber wie kam die WHO zum Beispiel zu ihrer Feststellung im Jahr 2015? Es lohnt sich, den Mechanismus innerhalb der WHO nachzuvollziehen, der solche Panikmache ermöglicht. Die WHO trifft solche Entscheidungen auf der Basis von Aussagen von Expertenkommissionen der IARC, der International Agency for Research on Cancer. Die berufenen 22 IARC-Experten zum Thema Fleisch arbeiteten unter der Leitung von Dr. Teresa Norat von der hoch angesehenen britischen Universität Imperial College London. Ein Detail fällt im Zusammenhang mit Dr. Norat auf. Die WHO-Zusammenfassung im Jahre 2015 behauptete, dass das Dickdarmkrebsrisiko für jede 100 Gramm täglichen Verzehrs von rotem Fleisch um 17 Prozent steigen würde. Diese Zahlen lassen sich aber aus der im Jahre 2018 veröffentlichten Dokumentation nicht herauslesen, noch nicht einmal aus der einen Studie, die glaubte, einen Zusammenhang gefunden zu haben.
Wohl aber wurden exakt dieselben Zahlen von Frau Dr. Norat bereits 2011 veröffentlicht. Damals auf Basis einer Studie, die von einer englischen Aktivistenorganisation mit dem Namen World Cancer Research Fund International finanziert wurde. Das hört sich offiziell an, ist es aber nicht. Es ist eine private Spendenorganisation, gegründet und geleitet von Frau Marilyn Gentry, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle möglichen Ursachen für Krebs zu identifizieren und dafür zu werben, möglichst so zu leben, damit alle nur denkbaren Risiken vermieden werden.
In England ist diese Organisation schon mehrfach wegen dubiosen Spendenmethoden und seltsamen Erkenntnissen in Verruf geraten. Am 22. Mai 2019 verkündete das WCRF zum Beispiel auch, dass von ihr unterstützte unabhängige Forschung ergeben habe, dass heißer Tee krebserregend sei und daher vermieden werden solle. Hauptsache: Angst machen – damit die Spenden fließen.
Als wichtiger als die WHO-Empfehlung sollte die sogenannte PURE-Studie erachtet werden. PURE wird von der kanadischen McMaster-Universität koordiniert und von mehr als 50 unterschiedlichen Regierungen, Universitäten und Stiftungen aus 18 Ländern finanziert. Mehr als 200 Forscher sind daran beteiligt, die Ernährungs- und Erkrankungsdaten von über 135.000 Personen aus allen Kontinenten und wesentlichen Kulturkreisen zu untersuchen, und sie berichten seit 2017 darüber fortlaufend. Die erste PURE-Veröffentlichung war die im Jahre 2017 am häufigsten zitierte wissenschaftliche Studie überhaupt (nicht nur der Ernährungswissenschaften, sondern aller Naturwissenschaften). PURE kann beanspruchen, die mit großem Abstand repräsentativste Studie für globale Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu sein. Sie ist sehr breit abgesichert und hat hohe Wellen in der Wissenschaft geschlagen.
Die Wissenschaftler von PURE zeigen solide und von jedermann nachlesbare Erkenntnisse auf. Zum Beispiel beweisen sie, dass, wer viel Milchprodukte zu sich nimmt, eine 32 Prozent verringerte Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Krankheiten hat und ein 25 Prozent niedrigeres Mortalitätsrisiko hat als Personen, die keinerlei Milchprodukte verzehren. Damit sind Milchprodukte ähnlich gesund und wichtig wie viermal am Tag Gemüse und Obst zu essen.
Die noch wichtigeren Erkenntnisse sind aber folgende Zahlen: Wer 20 Prozent seiner Energiezufuhr über Proteine deckt (also in der Regel Fleischprodukte), der hat ein 12 Prozent niedrigeres Mortalitätsrisiko als jemand, der 11 Prozent der Energie mit Proteinen bestreitet. Und wer 35 Prozent seiner Energiezufuhr mit Fetten deckt, hat ein 23 Prozent niedrigeres Mortalitätsrisiko als jemand der nur 11 Prozent der Energie über Fette aufnimmt. Wer aber 77 Prozent seiner Energie über Karbonhydrate aufnimmt (Zucker und Stärken wie Getreide), der hat ein 28 Prozent höheres Mortalitätsrisiko als jemand, der sich nur zu 46 Prozent von Carbs ernährt beziehungsweise die anderen 54 Prozent über Proteine und Fette erhält. Mit anderen Worten: eine fleischhaltige Ernährung, reich an Proteinen und Fetten, ist wesentlich gesünder als eine vegetarische oder gar vegane Ernährung. Zum Vergleich: Wer 25 Jahre zehn Zigaretten oder weniger am Tag raucht, hat ein 30 Prozent höheres Mortalitätsrisiko als Nichtraucher. Veganer zu sein ist also ungefähr so ungesund wie Raucher zu sein.
Sie können also sorglos zugreifen: Die besten Ernährungsgewohnheiten für Ihre Gesundheit sind viel Fleisch inklusive seiner Fette, Milchprodukte in allen Formen, Gemüse und Obst und möglichst wenig Zucker und Stärken.
Weiterführende Informationen und Quellen finden Sie unter den folgenden Links:
www.foodandagribusiness.org/quo-vadis-meat-2050-part-4-climate/
PURE Studie:
www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(18)31812-9/fulltext
www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(17)32252-3/fulltext
WHO /IARC Dokumentation:
www.iarc.fr/featured-news/media-centre-iarc-news-redmeat/
Dr Norat’s Studie von 2011:
www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3108955/
WCRF und heißem Tee:
www.wcrf.org/int/blog/articles/2019/05/drinking-hot-tea-cancer-risks
Gefährlichkeit des Rauchens:
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10218754
Was für eine Horrorvorstellung! Die Kühe furzen die Klimakatastrophe herbei. Den Eindruck könnten in diesen Tagen die verängstigten Menschen gewinnen, wenn sie die täglichen Nachrichten der Weltretter hören. Aber keine Angst: Daran stimmt gar nichts. Das fängt damit an, dass Rinder ihr Methangas fast ausschließlich durch das Maul emittieren. Die Bilder und Vokabeln von flatulierenden Kühen sind reine assoziative Propaganda, die jeder Grundlage entbehrt. Ein paar unumstrittene Fakten helfen weiter: Weltweit hält die Menschheit 1,4 Milliarden Rinder, also für je fünf Menschen ein ganzes Rind. Der überwiegende Großteil davon erzeugt eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt: die Milch und alle daraus entstehenden Produkte. Der kleinere Teil der Herde ist weitgehend für die Hamburgerproduktion da und ein noch kleinerer Teil wird als Steak und Filet gegessen. Aber: ungefähr ein Drittel des Wertes der gesamten landwirtschaftlichen Produktion der Welt hängt direkt oder indirekt mit der Milchwirtschaft zusammen.
Auch unbestritten: Rinder ernähren sich von Gras, das verhältnismäßig wenige Nährstoffe enthält. Dafür haben diese Huftiere eine spezialisierte Verdauung in Symbiose mit Bakterien, infolgedessen eine große Menge an Methangas erzeugt wird. Wer hier aufhört, die wirkliche Methangasbelastung zu messen, hätte mit der folgenden Betrachtung recht: Das emittierte Methangas erzeugt einen Treibhausgaseffekt in der Atmosphäre. So wird die Aussage gerechtfertigt, dass die Rinderwirtschaft ein bedeutender Teil des Treibhauseffektes ausmacht, laut dem IPCC Weltklimarat, ungefähr genauso viel wie die gesamte Automobilflotte der Welt. Daraus leitet sich dann die Empfehlung ab, weniger Fleisch zu essen, um das Klima zu schützen. So oft dieser Logikschluss vollzogen wird, so falsch ist er. Rinder rülpsen nicht das Klima warm. Im Gegenteil: Rinder sind, falls überhaupt klimarelevant, Teil eines essenziell wichtigen bio-geologischen Kreislaufs, der das Klima kühlt, nicht wärmt. Das passiert auf zwei Wegen, die gleich beschrieben werden und eines deutlich machen: Auf Fleisch zu verzichten, ändert am Treibhauseffekt überhaupt nichts.
Der erste Abkühlungseffekt: Kühe, die auf der Weide stehen und dort grasen, bearbeiten gleichzeitig mit ihren Hufen den Boden. Diese natürliche Bodenbearbeitung führt zu einer aktiveren Biosphäre und fördert insbesondere eine Schicht von methanotrophen Bakterien in der Erde, die sich ausschließlich von Methan ernähren und daraus Proteine herstellen. Diese Proteine werden von anderen Organismen aufgenommen und führen zu einer höheren und stabileren Biodiversität.
Es stimmt ohne Zweifel, dass die Rinder Methan emittieren, aber durch ihre Bodenbearbeitung tragen sie auch entsprechend viel zur Methansequestrierung durch diese Bakterien bei. Die Frage, ob die beiden Effekte sich neutralisieren, ist erstaunlich schlecht erforscht. Es gibt nur wenige Studien, durchgeführt in Australien, Österreich, Russland und China, die versucht haben, eine Antwort zu finden. Das Wenige, was daraus abzuleiten ist, ist, dass die methanotrophen Bakterien im Boden mehr Methan absorbieren, als die Kühe emittieren und zwar in einem Ausmaß, dass sogar die Stallkühe mitkompensiert werden. Dass es diesen Effekt gibt, wird von den meisten Klimaforschern nicht bestritten. Er wird aber meistens ganz ignoriert, oder in einer Fußnote im Methodikteil als unbekannte Größe deklariert und dann außer Acht gelassen. Warum es nicht mehr Studien über die Methanbodensequestrierung von Huftieren gibt, ist unerklärlich, schließlich geht es ja um die Frage, wie wir das Klima retten können. Oder geht es in Wirklichkeit um einen Feldzug gegen den Fleischkonsum?
Es gibt ein weiteres Indiz dafür, dass der Rinderbestand keine Nettomethanemission erzeugt. Von Satellitenbildern ist klar erkennbar, wo sich das Methan in der Atmosphäre ansammelt und in welchen Jahreszeiten. Dort, wo die meisten Rinderherden stehen, gibt es besonders wenig Methan. Stattdessen finden sich auf den Satellitenbildern Konzentrationen anderer bekannter Methanerzeuger wie Reisanbau, tropische Regenwälder, Erdgaspipelines und Verbrennungsmotoren. Dafür gibt es eindeutige Nachweise. Nur für Rinder nicht.
Der zweite Abkühlungseffekt dank der Kühe und auch der ungezähmten Tierherden in Afrika wird von den Klimaerwärmern übergangen. Die Huftiere, egal ob Rinderherden in Argentinien, Brasilien, den USA oder anderer Rinderzüchterstaaten oder um die Millionen Tiere zählenden Herden von Gnus und Zebras in Afrika, die Huftiere sind ein essenzieller Bestandteil des biologischen Kreislaufs von Steppen-, Savannen-, und Waldlandschaften. Die Gräser benötigen das regelmäßige Mähen durch die Huftiere, da sie über Jahrmillionen miteinander ko-evolutioniert sind. Ohne Huftiere vertrocknen und verwüsten die Steppen, wie geschehen in der Prärie Nordamerikas nach dem Abschießen der Büffelherden, in den ausgedehnten Steppen Asiens von Ungarn bis in die Mongolei und in Afrika. Überall, wo die nachsteinzeitlichen Menschen – dazu gehören wir auch noch – die natürlichen Huftierherden stark dezimiert haben, sind danach die Regionen vertrocknet. Die Vertrocknung entzieht diesen Makroregionen den Wasserkreislauf, ohne diesen gibt es weniger Wolken, und ohne Wolken wird es heißer.
Es gibt Wissenschaftler, die behaupten, dass wir ohne diesen Effekt der Versteppung mittlerweile wieder in einer tiefen Eiszeit gelandet wären, weil die meteorologische Entwicklung eher auf eine Abkühlung der Erde hinausläuft. Aber diese Theorien zeigen nur, dass die Ängste zwischen einer neuen Eiszeit und einer Überhitzung nahe beieinander liegen und sich für jeden und alles ein Wissenschaftler findet, der das vertritt. Aber eine nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführte Bewirtschaftung von Steppen und Savannen mit Huftieren würde vermutlich in vielen Regionen den Verwüstungsprozess umkehren, den Wasserkreislauf wiederherstellen und eine Kühlung des jetzigen Klimas bewirken. Und es hätte den Nebeneffekt, viele gesunde Lebensmittel zu produzieren.
Die Berechnungen der Klimaforscher zu den Auswirkungen von Methan auf das Klima sind nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch falsch. Methan verbleibt im Schnitt nur zirka 12 Jahre in der Atmosphäre, bis es zerfällt, während Kohlendioxid mehrere zehntausend Jahre in der Atmosphäre verbleibt. Dafür hat das Methan während seiner zwölf Jahre Bestand einen sehr viel höheren Treibhauseffekt als Kohlendioxid. Üblicherweise werden diese Faktoren auf 100 Jahre CO2-Äquivalenz umgerechnet. Das ist methodisch so unsinnig, wie wenn der Wärmeausstoß von einem zweistündigen Grillfeuer mit dem einer einjährigen Bodenheizung verglichen würde, indem man die Wärme des Grillfeuers auf einen Tag Bodenheizung umrechnet. Dabei geht aber ein wichtiger Aspekt verloren: Das Methan, das von der Kuh emittiert wurde, ist schon seit eh und je Bestandteil des ständigen natürlichen Kohlenstoffkreislaufs zwischen Boden, Fauna und Atmosphäre – denn Methan ausstoßende Huftiere hat es bereits seit Jahrmillionen gegeben.
Wird der Rinderbestand erhöht, dann führt dies nur zu einem kurzfristigen Wärmeimpuls, der dann durch den natürlichen Kreislauf wieder kompensiert wird. Wird aber in einem Motor Benzin verbrannt, oder in einem Kraftwerk Kohle, oder in einem Haus Erdgas, Energieträger also, die zuvor 200 Millionen Jahre in der Erde eingelagert waren, dann führt das zu einem permanenten Anstieg von Karbonverbindungen in der Atmosphäre, der durch keinen Kreislauf kompensiert wird. Deswegen sind natürliche Tieremissionen nicht vergleichbar mit Energieerzeugungsemissionen durch gefördertes Öl, Kohle oder Gas.
Übrigens, sollten Sie dennoch der Ansicht sein, auf Rindfleisch zugunsten des Klimas verzichten zu wollen, dann wird das trotzdem nicht helfen. Rinder werden in erster Linie für die Milchwirtschaft gehalten, das Fleisch ist eher ein Nebenprodukt. Schon jetzt besteht ein riesiges Überangebot an Rindfleisch im Markt, das von den Kunden nicht verzehrt wird. Denn die Verbraucher essen fast nur Steaks oder Hamburger, ein Rind aber besteht aus viel mehr Fleischarten und Innereien. Diese empfinden immer mehr Menschen als ungenießbar. Daher werden zunehmend immer größere Mengen Rindfleisch zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet. Das ist der am schnellsten wachsende Fleischmarkt überall auf der Welt. Genaue Zahlen lassen sich dazu nicht finden. Fest steht jedoch, solange Sie nicht auch ihren Milchkonsum (und Butter, Eiskrem, Torte, Käse etc.) deutlich einschränken – und damit entsprechend Ihre Gesundheit gefährden (siehe Folge 1) –, wird Ihr persönlicher Fleischverzicht in erster Linie den Haustieren zugute kommen, aber keine einzige Kuh in der Welt weniger bedeuten.
Weiterführende Informationen und Quellen finden Sie unter den folgenden Links:
www.foodandagribusiness.org/quo-vadis-meat-2050-part-4-climate/
Studien zu methanotrophen Bakterien:
www.nature.com/articles/srep04444
www.nature.com/articles/srep40857
iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/11/7/075001/meta
onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1758-2229.2009.00078.x
ESA Methan Satellitenbilder:
www.esa-ghg-cci.org/?q=node/116
Methodisch falsche Klimaberechnung der CO2-Methan-Äquivalenz:
www.oxfordmartin.ox.ac.uk/publications/climate-metrics-for-ruminant-livestock/
www.oxfordmartin.ox.ac.uk/pollutants
Die Vernichtung der tropischen Regenwälder der Welt ist eine menschengemachte Tragödie. In allen vier Regionen, in Südamerika, in Zentral- und Westafrika, dem indischen Subkontinent und in Südostasien gehen Jahr für Jahr riesige Flächen an Regenwald verloren. Im Vergleich zur Vorkolonialzeit haben wir bereits etwa die Hälfte der tropischen Regenwälder umgepflügt und wenn das jetzige Tempo anhält, werden die Wälder um das Jahr 2100 herum verschwunden sein, samt aller darin heimischen Tiere und Pflanzenarten. Angeblich seien unsere Rinder-, Schweine- und Hühnerherden daran schuld, denn typischerweise werden 60 Prozent der weltweiten Entwaldung der Tierhaltung angelastet, weil diese Tiere so viel günstiges Tierfutter nachfragen würden. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung und verhindert, dass das eigentliche Problem gelöst wird.
Die europäische Eule ist ein Segen für die Palmölplantage in Malaysia, die ich besuchte. Nichts hält die Ratten- und Mäusepopulation besser unter Kontrolle als diese Eule, die mich etwas schläfrig anschaut, da sie in ihrem Tagschlaf gestört wurde – hier, irgendwo mitten in den endlosen Palmölplantagen Malaysias. Unterdessen erklärt mir der Forschungsleiter der Firma Sime Darby, eines der größten Palmölherstellers der Welt, dass sie problemlos die Produktivität ihrer Plantagen verdoppeln bis verdreifachen könnten. Er erklärte auch, warum das nicht geschieht: „Ihr im Westen wollt das ja nicht wirklich, ihr redet nur, und tut nichts, und unterdessen gehen unsere wertvollen Wälder zugrunde.“ Starke Worte aus Malaysia.
Palmöl ist eines der gesündesten und vielseitigsten Nahrungsmittel unserer modernen Welt. In einem typischen europäischen Supermarkt ist Palmöl in jedem zweiten Produkt enthalten, nicht nur in den Lebensmitteln, sondern auch in Seifen, Putzmitteln, Kosmetika und so weiter. In weiten Teilen Asiens und Afrikas ist die Versorgung mit Palmöl zum Kochen überlebensnotwendig. In Europa dagegen wird zirka die Hälfte der Palmölimporte zu Diesel verarbeitet, angeblich zwecks Förderung von erneuerbaren Rohstoffen.
Grob gesagt, gibt es zwei Sorten von Palmöl – solches, das nachhaltig hergestellt wird, und solches, das auf gerodetem Regenwald erzeugt wird. Die Unterscheidung ist etwas arbiträr, denn auch die nachhaltigen Plantagen waren früher einmal Regenwald, nur sind diese bereits zur Kolonialzeit für Gummiholzplantagen und ähnliches abgeholzt worden. Nur 21 Prozent des Palmöls sind als nachhaltig zertifiziert, wobei deutlich mehr nachhaltig produziert wird. Das Problem ist aber, dass nur etwa die Hälfte des zertifizierten Öls als solches gekauft wird, und das auch nur, weil in Europa so viel davon im Diesel endet. Der Markt hat nicht genügend Interesse, zertifiziertes Öl zu kaufen, und deswegen ersparen sich die Produzenten den Aufwand der Zertifizierung. Dabei ist zertifiziertes Öl nicht einmal teurer in der Herstellung. Es wäre auch nicht teurer, die Produktivität der bestehenden Plantagen zu steigern, anstatt frischen Regenwald abzuholzen, eher im Gegenteil. Ähnliches gilt auch für die Plantagen in Südamerika für die Tierfutterherstellung, wo der Amazonas neuerdings wieder in Rekordgeschwindigkeit gerodet wird.
Ähnlich widersprüchlich ist das scheinheilige Verhalten der Europäer, wenn es um Sojaeinfuhren geht. Mit allen Tricks wehren sich die Bauernverbände gegen die Einfuhr südamerikanischen und US-amerikanischen Rindfleisches. Die Masse der Rinder grast dort auf natürlichen Weiden. Wir führen aber Soja ein, um unsere Rinder in Tierställen füttern zu können. Dazu kommt, dass durch diesen Import von Soja die Güllebilanz durcheinander gebracht wird. Wir führen sie praktisch via Soja ein, weil mehr Gülle in den Ställen entsteht, als im natürlichen Kreislauf wieder auf die Äcker eingebracht werden kann.
Warum wird der Regenwald gerodet, wenn es günstiger wäre, bestehende Plantagen zu verbessern und mit ihnen mehr zu produzieren? Und warum wird das wenige, was als nachhaltig zertifiziert wird, nicht ausreichend nachgefragt? Die Antwort auf die erste Frage ist leichter. Vereinfacht gesprochen: Politiker und andere Machthabende können an der Rodung des Regenwaldes mitverdienen. Rodungen sind eine Quelle der Korruption. An der Produktivitätssteigerung ist Korruption so gut wie unmöglich. Deswegen passiert Ersteres (die Rodung), und das Zweite (die Produktionssteigerung) nicht.
Denn diese Korruption ist systemisch in die politischen und wirtschaftlichen Strukturen der betroffenen Länder eingearbeitet, sodass einzelne wohlmeinende Lokalpolitiker und Wirtschaftsführer dem nicht entkommen können, selbst wenn sie wollen. Dass diese Strukturen sich von innen heraus reformieren, ist schwer vorstellbar und hat auch bereits jahrzehntelang nicht funktioniert. Der einzige kleine Erfolg war in den letzten Jahren in Brasilien zu verzeichnen, wo das Tempo der Amazonasrodungen deutlich zurück ging. Seit der neuen Regierung unter Jair Bolsonaro, wird auch dieser Erfolg gerade wieder umgekehrt.
Wie lukrativ diese Korruptionsmaschine ist, kann an dem Vorschlag gesehen werden, den die norwegische Regierung an die indonesische Regierung im Jahr 2010 gemacht hat. Wenn die Indonesier ihre bestehenden Gesetze zur Eindämmung der Regenwaldrodung effektiver durchsetzen würden, dann würden sie dafür von Norwegen eine Milliarde Dollar geschenkt bekommen. Norwegen bietet dieses Geld seit 2010 fortlaufend an, aber ohne Erfolg – eine Milliarde reicht nicht. An den Rodungen wird mehr verdient.
Dass Korruption und Armut die Ursachen für Regenwaldrodung sind und nicht die Nachfrage nach Lebensmittelproduktion ist unter den entsprechenden Experten unstrittig. Zum Beispiel wurde 2018 in einem Bericht der 2008 von der UN gegründeten REDD Initiative festgehalten: „An analysis of the underlying drivers, drawing largely on 31 national REDD+ R-PPs, reveals that countries identify weak forest sector governance and institutions, including conflicting policies beyond the forest sector, and illegal activity (related to weak enforcement), as critical underlying drivers of deforestation and degradation”.
Auch ein deutsch-koreanisches Forscherteam veröffentlichte 2019 ihre Untersuchungen, dass Fleischverzicht in Deutschland keinerlei Auswirkungen auf den tropischen Regenwald haben würde.
Zusammengefasst: es stimmt, dass auf den gerodeten Flächen, insbesondere der Regenwälder Südamerikas, Afrikas und Südostasiens, Lebensmittel angebaut werden. Es stimmt, dass viele dieser Lebensmittel für die Tierfütterung verwendet werden, oder im Zwischenschritt als Weideflächen für Rinderherden dienen, denn diese Zwischennutzung macht eine ehemalige Waldfläche leichter bearbeitbar für eine anschließende Plantage. Aber der Umkehrschluss stimmt nicht: "Wenn es weniger Tierhaltung gäbe, dann würde weniger gerodet." Das ist falsch. Es ist weder notwendig noch ökonomisch sinnvoll, Wälder zu roden, um die Tiere in der Massentierhaltung zu füttern. Wälder werden gerodet, weil lokale Machthaber in den betroffenen Ländern an dieser Schändung der Natur viel Geld verdienen können. Der europäischen Tierhaltung vorzuwerfen, sie wäre für die Rodung der Regenwälder verantwortlich, ist ähnlich falsch, wie zu behaupten, dass Alkoholismus durch das Angebot von Alkohol entsteht, oder dass Frauen durch ihre Attraktivität dafür verantwortlich sind, vergewaltigt zu werden.
Wenn man wirklich wollte, könnte man gegen die Regenwaldabholzung etwas tun. Per Satellitenbilder können wir täglich erfassen wo auf der Welt gerade viel Wald verschwindet. Wir wissen es bis auf den Quadratmeter genau. Anstatt es nur dem kleinen Norwegen zu überlassen, den Indonesiern den Fortbestand des Regenwaldes abzukaufen, könnte Gesamteuropa ein entsprechend höheres Kaufgebot abgeben. Eine Milliarde Dollar hört sich zwar viel an, aber angesichts der Größe zum Beispiel eines Landes wie Indonesien, ist es tatsächlich ein viel zu kleiner Preis. Wenn wir Europäer den Regenwald erhalten wollen, dann müssen wir mehr dafür bezahlen. Wir könnten auch als Konsumenten verstärkt darauf achten, nur solche Produkte zu kaufen deren Palmöl oder Sojabohnenanteile nachhaltig zertifiziert sind. Aber auch das ist den meisten Europäern nicht wichtig genug.
Dass es aber auch uns in Europa nicht wirklich um die Rodung der Regenwälder geht, sondern um andere politische Güter, sieht man am Palmöldiesel. Da wird in einem Atemzug dafür geworben, weniger Fleisch zu essen, um die Regenwälder zu schützen, und im nächsten wird das Lebensmittel Palmöl, das in den Regenwaldgebieten angebaut wird als Diesel verbrannt, weil es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt. So etwas könnte auch als „korrumpiert“ bezeichnet werden. Deswegen ist der Forschungsleiter von Sime Darby auch so enttäuscht von uns: „Ihr redet nur, und tut nichts, während unsere Wälder zerstört werden.“
Weiterführende Informationen und Quellen finden Sie unter den folgenden Links:
www.foodandagribusiness.org/quo-vadis-meat-2050-part-4-climate/
Nachhaltiges Palmöl:
askrspo.force.com/s/article/Why-is-only-half-of-the-available-sustainable-palm-oil-sold
Gründe für Regenwaldrodung:
Die Norwegen-Milliarde:
Um ein Stück Fleisch essen zu können, muss ein Tier sterben. Daran führt beim jetzigen Stand der Technik kein Weg vorbei, und das wird auch noch einige Jahrzehnte so bleiben. Diese Tiere haben Emotionen, Gedanken, ein Sozialleben und scheinen den Tod zu fürchten. Damit stellt sich die ethische Frage, ob wir Menschen diese Tiere töten dürfen. Deutschlands aktuell liebster Philosoph und Tierethiker, Prof. Dr. Richard David Precht, Bestsellerautor und Fernsehmoderator mit eigener ZDF-Sendereihe, ist der Ansicht, dass es in Zukunft nur noch drei bis vier Schlachthöfe geben werde – als Gedenkstätten.
Im polnischen Spudlow ist eine solche Gedenkstätte bereits von der deutschen Tierrechtsorganisation „Pro Animale für Tiere in der Not" in einer ehemaligen Kirche errichtet worden. Auch der frühere Landwirtschaftsminister Schleswig-Holsteins behauptete 2017, dass es keine ethische Rechtfertigung für Tierhaltung mehr gebe, wofür er von der internationalen Tierschützerszene ausgiebig gefeiert wurde. Sein Name: Robert Habeck, derzeit als Realo eingestufter Bundesvorsitzender der Grünen. Sollte Habeck der nächste Bundeskanzler werden, dann werden Verbote für Fleischprodukte in Deutschland wohl nicht mehr weit weg sein.
Die Argumentation der Tierrechtsaktivisten sowie des grünen und vegetarischen Mainstreams in Deutschland, dass Tiere nicht für Menschen sterben oder anderswie leiden dürfen, lautet in etwa so: Genauso wie im 19. Jahrhundert die Sklaverei abgeschafft wurde und im 20. Jahrhundert die Frauengleichberechtigung erzielt wurde, so sei es jetzt an der Zeit, auch den Tieren ihr moralisches Recht auf tötungsfreies und artgerechtes Leben zu garantieren. Wer Tieren dieses Recht nicht gewährt, wird als Speziesist bezeichnet, in Anspielung auf die Begriffe Rassist und Sexist. Tiere nicht mehr zu nutzen, ist für die Tierliebhaber somit Teil einer ethischen Evolution zu einer besseren Welt.
Eine fundierte moralische Argumentation gegen diese Position – dass es ethisch erlaubt ist, Tiere zu töten – ist nicht einfach. Wer Tiere für sich töten lässt, weil er deren Fleisch essen möchte, sollte sich ethisch aufrüsten, um eine Diskussion mit einem Tierrechtler nicht zu verlieren. Das könnte früher notwendig sein als mancher denkt, denn die politische Partei mit entsprechenden Gesetzesvorhaben zur Verbesserung und Rettung unserer Welt, steht kurz davor, die stärkste Kraft in Deutschland zu werden. Daher ein Exkurs in die Ethik.
Der Torero setzt zur finalen Estocada an, dann wenige Sekunden später bohrt sich das Schwert an den Rippen vorbei mitten in das Herz des schwarzen Bullen, worauf dieser auf der Stelle in sich zusammensackt. Ist das moralisch gerechtfertigt oder nicht? Aus der Sicht des Bullen muss das bejaht werden. Er wurde von der Natur genetisch darauf programmiert, sich in einen Kampf auf Leben oder Tod zu begeben, damit er seine Gene weitervererben kann. Soweit der Bulle das für sich selbst einschätzen kann, geht dieser Kampf für ihn so in Ordnung. Dass er den Kampf nicht gewinnen konnte, war ihm nicht bewusst. Leiden musste er bei dem Kampf auch nicht. Im Gegenteil, während des Kampfes war er von körpereigenen Amphetaminen so hochgepuscht, dass es vermutlich die schönste Zeit seines Lebens war. Das behaupten jedenfalls tierärztliche Untersuchungen. Schmerzen hat er folglich keine gespürt, und der Tod war ein schneller. Aber auch wenn der Bulle einverstanden ist, sind wir Menschen damit einverstanden?
Kulturhistorisch könnte der Wendepunkt vielleicht auf das Jahr 1977 gelegt werden, als Disney seinen 23. Animationsfilm herausgab: Bernard und Bianca. Die Geschichte von zwei Mäusen und ihren putzigen Freunden von der Rettungsgesellschaft auf der guten Seite, und den Menschen, die entweder böse oder blöde oder beides sind, auf der schlechten Seite. Mit Bernard und Bianca und allen weiteren Disney-Filmen mit sprechenden Tieren seit den 70er Jahren hat sich das Bild der guten und lieben Tiere, die genauso denken und fühlen wie wir Menschen, in jedes Kinderherz eingebrannt. Diese Kinder sind mittlerweile nicht nur erwachsen geworden, sondern meistens auch in Städten aufgewachsen, in denen Lebensmittel im Supermarkt gekauft werden. Eine natürliche Beziehung zur Natur haben diese mittlerweile erwachsen gewordenen Kinder meist nicht mehr, stattdessen haben sie ein disneyesques Verhältnis zu Tieren und Pflanzen.
Die Natur ist jedoch weder ein Disney-Schmusezoo, noch ist sie ein Jean-Jacques Rousseau-artiger edler Wilder. Die Natur ist ein täglicher Überlebenskrieg für seine Teilnehmer, der mit Giften, Dornen, Klauen und Zähnen erbittert geführt wird. Es ist ein Fressen und Gefressenwerden. Im Vergleich zu ihrer natürlichen Situation ergeht es den Tieren in menschlicher Obhut fast immer wesentlich besser als in freier Wildbahn. Vor die Wahl gestellt und bei rationaler Betrachtung würde jedes Tier die Bedingungen der Massentierhaltung über das Leben in der Wildnis bevorzugen. Aber Tiere besitzen keine rationale Betrachtungsfähigkeit. Sie handeln ihrem evolutionären Auftrag entsprechend, und der heißt: Meine Gene muss ich weitergeben. Eine Tiergattung, die das nicht tut, stirbt relativ schnell aus – das ist das Gesetz der natürlichen Evolution.
In der Disney-Ethik dagegen hat der Bulle, dem der Torero gerade das Leben ausgelöscht hat, dasselbe gute Herz und dieselbe schützenswerte Persönlichkeit wie ein Mensch. In der Disney-Ethik könnte sich dieser Bulle mit uns unterhalten, uns seine Wünsche und Sehnsüchte mitteilen, so wie er es in den Disneyfilmen auch tut. Nichts davon ist real.
Parallel zu den sprechenden Tieren der Disneywelt haben wir in den Wissenschaften erkannt, dass diese Tiere tatsächlich hochkomplexe Sozialstrukturen entwickeln, intelligent handeln können, miteinander differenziert kommunizieren, und sogar so etwas wie Kultur entwickeln – alles, um möglichst fit für die Evolution zu sein und um ihre Gene weitergeben zu können. Wir wissen mittlerweile auch, dass Menschen zu 97 Prozent dasselbe Genmaterial haben wie Orang-Utans – und übrigens auch zu 60 Prozent dieselben Gene wie Fruchtfliegen und Bananen besitzen. In unseren Gehirnen sind es dieselben Regionen und dieselben chemischen Vorgänge, die bei Mensch wie Tier Freude oder Leid, Wohlfühlen oder Schmerzen empfinden lassen. Der biologische Abstand zwischen Mensch und Tier ist in den letzten Jahrzehnten der Forschung auf ein Minimum geschrumpft. Ethisch aber haben sich Mensch und Tier voneinander weg entwickelt: Tiere fressen weiterhin Tiere, selbst ihre Artgenossen und Nachkommen, während die Menschenfresserei weitgehend ausgestorben ist und mit harten Strafen sanktioniert wird.
Wenn wir also den Tieren so ähnlich sind und unser auf Bernard und Bianca getrimmtes Gefühl sagt, dass diese Tiere auch genauso fühlen und wertvoll sind wie wir, dann lautet die logische Schlussfolgerung vieler Philosophen und Ethiker, dass es an der Zeit ist, diesen Tieren denselben grundgesetzrechtlichen Schutz zu gewähren, wie wir Menschen ihn genießen. Mindestens aber sollte für alle empfindungsfähigen Säugetiere und Vögel derselbe Würdeschutz gelten, wie die Menschenrechte es für Menschen etabliert haben. Daraus würde zwingend folgen, dass keines dieser Tiere mehr für Menschen getötet werden darf, und auch Tiere nur noch so gehalten werden dürfen, wie sie es in freier Wildbahn täten. Zum Beispiel könnte es noch Milch geben, aber nur gemolken von Kühen, die sich frei auf der Wiese bewegen können und nicht gesundheitliche Schäden durch Intensivhaltung oder Züchtung erleiden müssen und deren Milch nicht von den Kälbern selbst benötigt wird. Milch würde es nur noch in pharmakologischen Mengen geben.
Wenn Sie nun sagen, so ein Quatsch, Mensch ist Mensch und Tier ist Tier, dann sind Sie bereits in die Speziesmus-Falle der Tierrechtler getappt, aus der Sie argumentativ kaum herauskommen. Denn genauso haben Rassisten und Sexisten bis vor gar nicht langer Zeit auch argumentiert und dennoch haben wir uns anschließend zu einer besseren Welt entwickelt.
In diesem Beitrag ist nicht der Platz, um in die wissenschaftlichen Tiefen einer Ethik-Diskussion einzugehen, um die neusten Konzepte der Teleologie oder Deontologie zu ergründen, und wie schwierig es ist, die Tierrechtsethik argumentativ auszuhebeln. Ich möchte hier wenigstens ein geeignetes ethisches Argument schildern, warum Tierrechte nicht gerechtfertigt sind, und warum Tiere weiterhin für das Wohl der Menschen genutzt und getötet werden können und dürfen.
Es gibt keine einzige Tiergattung, die kumulative kulturelle Evolution erzielt hat. Tiere haben sehr wohl Kultur und Wissen. Elefantenherden unterscheiden sich kulturell voneinander und die Mutterkühe sammeln erstaunlich viel Wissen an. Sowohl Elefanten wie Wale scheinen zu lernen, welche Art von Menschen ihnen gefährlich sind (in der Regel Mitbewohner derselben Gegend), und welche Art von Menschen ihnen helfen würden (in der Regel Touristen und Wissenschaftler). Sie scheinen dieses Wissen auch an ihre Kinder weiterzugeben. Aber selbst Elefanten und Delphine lernen nicht kumulativ kulturell. Die Menge ihres potenziellen Wissens steigt nicht an. Das hat nur die menschliche Spezies geschafft.
Wie, wann und warum die Menschen anfingen kumulativ kulturell zu lernen, ist noch umstritten, aber irgendwann in der Steinzeit fing unsere Spezies an und malte Bilder an die Wand, begann den Lauf der Himmelskörper zu berechnen und bildete eine abstrakte Sprache aus, die synthetisiertes Wissen vermitteln konnte. Vor etwa 6.000 Jahren kam dann Schrift hinzu, und seitdem wuchs die kumulative kulturelle Evolution immer schneller an.
Diese kumulativ kulturelle Evolution erlaubte es der Menschheit, eine Moral zu entwickeln, in der das Individuum sich der Erfüllung von gemeinschaftlichen Zielen zuwenden kann (oder soll), die nicht mit der Weitergabe seines eigenen persönlichen Erbguts an die nächste Generation verknüpft sind. Diese Moralfähigkeit wiederum ist die Basis für Rechte und Pflichten in einer Gemeinschaft – auch der Menschenrechte.
Keine einzige Tiergattung ist zur kumulativen kulturellen Evolution fähig, kann daher auch per Definition kein Mitglied einer moralischen Gemeinschaft werden und kann daher auch nicht gemeinschaftliche Pflichten eingehen oder gemeinschaftliche Rechte genießen. Ein Tierrecht kann es nicht geben, weil es auch keine Tierpflichten geben kann. Tiere sind nicht rechtsfähig, weil sie nicht pflichtfähig sind. Sie sind daher im Ergebnis tatsächlich der menschlichen Spezies untergeordnet und dürfen von der menschlichen Spezies zum Zweck ihres eigenen Wohlergehens genutzt werden. Im Gegenteil, aus der Sicht der Tiere ist ihre Benutzung sogar vorteilhaft, denn auf diese Weise werden enorm viele ihrer Artgenossen erzeugt und ihrer Gene an folgende Generationen weitergegeben. Die evolutionäre Aufgabe des Tieres, für seinen Fortbestand zu sorgen, ist durch die Indienst-Stellung beim Menschen bestmöglich erfüllt.
In einem Punkt haben die Tierrechtler recht: Nur weil Dinge schon immer so waren, ist diese Feststellung keine Rechtfertigung für die Zukunft. Sklaventum und Frauenunterdrückung waren zehntausende von Jahren der Standard der menschlichen Existenz und wurden selbst von den führenden Ethikern der früheren Zeit nicht hinterfragt. Ethik entwickelt sich, sie ist selbst auch kumulativ fortschrittlich. Wer sich für sein Steak entscheidet, nur weil das schon immer so richtig war, der bewegt sich auf eher schwachem ethischen Terrain. Sich argumentativ aufzurüsten, hilft nicht nur für die eigene Position, sondern auch für den gesellschaftlichen Rahmen, in dem man leben möchte. Die Tierrechtler haben hier bereits einen großen argumentativen Vorsprung erarbeitet.
Weiterführende Informationen und Quellen finden Sie unter den folgenden Links:
www.foodandagribusiness.org/quo-vadis-meat-2050-part-3-ethics/
Richard David Precht:
www.kulturbuchtipps.de/archives/1729
Robert Habeck:
Tertullian, ein römischer Historiker, schrieb in seinem Buch „De Anima“ im Jahre 209 nach Christus: „Die Geißeln der Pest, Hungersnot, Krieg und Erdbeben werden mittlerweile als eine Segnung bei den überbevölkerten Nationen gesehen, da sie das prächtige Wachsen der menschlichen Rasse zurückstutzen.“
Die den Römern bekannte Weltbevölkerung betrug etwa 50 Millionen (über Asien und Amerika wussten sie nichts). Schon dies kam den damaligen wohlhabenden Städtern sehr überbevölkert vor. Vor allem weil das Bevölkerungswachstum einfach nicht aufhören wollte. Das gilt bis heute. Mittlerweile sind wir 7,5 Milliarden Menschen, und im Jahr 2050 werden wir 10 Milliarden sein. Die Angst der wohlhabenden Städter ist indes dieselbe geblieben.
Es besteht nicht der geringste Grund zur Hoffnung, dass wir bei weniger als 10 Milliarden im Jahr 2050 landen werden, aber wir sollten hoffen, dass diese 10 Milliarden Menschen dann wohlhabender sind als die Menschheit jetzt. Fast eine Milliarde Menschen leben heute in krasser Armut. Am schlimmsten ist, dass fast jedes dritte Kind auf der Welt unter 5 Jahren – heutzutage – so schlecht ernährt ist, dass es bleibende Schäden für sein ganzes Leben davontragen wird. Unicef berichtet darüber Jahr für Jahr, aber das reicht kaum für ein paar aufgeregte Schlagzeilen in den Medien, mehr Aufmerksamkeit erzeugt das nicht. Dabei ist es das dringendste und wichtigste Problem überhaupt auf dieser Welt.
Wenn heute, wie bereits seit Jahrzehnten, jedes dritte Kind bleibende physische und kognitive Schäden davontragen wird, wie sollen dann diese Erwachsenen in 20 Jahren an den Möglichkeiten der modernen Welt teilhaben können? So ist die Armut auch in der Zukunft vorprogrammiert – und nichts ist schädlicher für Frieden, Freiheit und Ressourcenschutz als Armut – ganz abgesehen von der menschlichen Tragödie. Könnte es sein, dass diese Zahlen deswegen keine Aufmerksamkeit erzeugen, weil wir wohlhabenden Städter heute insgeheim immer noch genauso hoffen wie Tertullian, dass diese viel zu vielen Menschen von Krankheit und Armut dahingerafft werden und auf diese Weise die vermeintliche Überbevölkerung verhindert wird? Dieses Wunschdenken wird jedenfalls mit Sicherheit unerfüllt bleiben.
Wenn wir wollen, dass im Jahr 2050 alle 10 Milliarden Menschen vernünftig versorgt werden, dann benötigen wir bis dahin etwa doppelt so viele Nahrungsmittel wie zurzeit produziert werden. Wenn wir unsere weltweite Lebensmittelerzeugung weiterhin so organisieren wie heutzutage, dann wird uns das nicht gelingen. Und wenn es uns nicht gelingt, dann wird weiterhin fürchterliches Elend die Weltbevölkerung heimsuchen, das mit verheerenden Schäden der Umwelt einhergeht. Es gibt allerdings eine Alternative. Diese Alternative hat drei Überschriften: 1.) Rinder, 2.) Afrika, 3.) Technologie. Zurzeit sind wir noch weit entfernt davon, über diese Alternative zu diskutieren, geschweige denn sie umzusetzen.
Fangen wir mit den Rindern an. Abgesehen von Bürgerkriegen und veganen Eltern ist der wichtigste systematische Grund der Unterernährung von Kindern und Erwachsenen eine Unterversorgung mit proteinhaltiger Nahrung. In Europa, Nordamerika und Ostasien (inklusive der 1,4 Milliarden Chinesen) werden zirka 30 Prozent der Nahrungsenergie mit Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Gemüse und Obst aufgenommen. Die anderen 70 Prozent werden über Zucker, Getreide und pflanzliche Öle verabreicht. Wie bereits oben beschrieben, wäre es auch für diese rund 3 Milliarden Menschen der ausreichend versorgten Bevölkerung noch gesünder, wenn ihr Nahrungsanteil an Proteinen weiter steigen würde.
Das eigentliche Problem ist aber in Subsahara-Afrika und dem indischen Subkontinent eklatant. Dort werden nur 10 Prozent der Nahrungsenergie über hochwertige Nahrungsmittel wie Tierprodukte und Gemüse aufgenommen und 90 Prozent mit den minderwertigeren Zuckern, Ölen und Getreiden. Das führt zu massiven gesundheitlichen Problemen. In diesen beiden Regionen leben heute zusammen ebenfalls zirka 3 Milliarden Menschen. Im Jahr 2050 werden es etwa 5 Milliarden sein, während wir in Nordamerika, Ostasien und Europa weiterhin dieselbe Menge mit 3 Milliarden bleiben. Aus diesen Zahlen ergibt sich, dass 80 Prozent der zusätzlichen Nahrungsmittel bis 2050 in Afrika und Südasien gebraucht werden. Die anderen 20 Prozent verteilen sich auf Südostasien und Südamerika, und stellen dort keine unlösbare Herausforderung dar.
Wir müssen also schauen, wie es gelingen kann, in den beiden Regionen Afrika und Südasien die Nahrungsmittelproduktion quantitativ und qualitativ massiv zu steigern, das heißt: zuvorderst eine proteinreichere Ernährungsbasis bereit zu stellen, damit diese Menschen sich dort gesund und ausreichend ernähren können. Weder Südasien noch Afrika würden es sich leisten können, sich bei uns in Europa und Amerika Lebensmittel einzukaufen, wenn sie selbst nicht genügend produzieren. Die Produktion wird vor Ort stattfinden müssen. Dafür gibt es zwei geeignete Lösungskandidaten: 1. Geflügelzucht sowohl für Fleisch- wie Eierproduktion, und 2. Rinderzucht für die Milchproduktion. Die Milch kann dann in Joghurt, Butter und Käse weiterverarbeitet werden, alles Zivilisationserrungenschaften, die bereits seit Jahrtausenden dazu dienen, eine Bevölkerung mit gesunden und haltbaren Proteinprodukten dauerhaft zu ernähren.
Eine ausreichend große Geflügel- und Rinderwirtschaft und der damit verbundene Futterbedarf wird in Afrika und Südasien mit dem jetzigen Stand der Technologie nicht möglich sein. Wir werden massiv in eine Technologisierung der Futtermittelproduktion und Tiergenetik investieren müssen, damit diese beiden Kontinente sich ausreichend ernähren können. Die Bandbreite der Technologien reicht von Genetik aller Art zu Präzisionsmethoden, künstlicher Intelligenz, Drohnen, Mikrorobotern, Datenverarbeitung und vielem mehr. Die mittlerweile weltweit führenden Anbieter dieser Technologien sitzen meistens in China – Europäer finden sich in der technologischen Aufrüstung der globalen Landwirtschaft nur wenige.
Wir werden weder die heutige noch die zukünftige Welternährungskrise dadurch lösen, indem wir in Europa auf Rindfleisch verzichten. An diesem Ansatz ist alles falsch, und jeder der das behauptet, hat entweder nicht die geringsten Kenntnisse von Landwirtschaft oder betreibt Propaganda wider besseres Wissen. Das fängt erstens damit an, dass Rindfleisch in Europa ein relativ wertloses Nebenprodukt der Milchwirtschaft ist. Wenn schon, dann müsste man den Milchkonsum einstellen. Damit würden wir aber ein zentral wichtiges Lebensmittel und einen Grundpfeiler unserer Zivilisation abschaffen, für das kein gleichwertiger Ersatz in Sichtweite ist.
Zweitens, laut Erkenntnissen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, FAO, eignen sich weltweit die Mehrheit der eingesetzten Ressourcen, die für die Rinderzucht verwendet werden, nicht als Nahrungsbasis für Menschen. Drittens, angenommen, wir würden dennoch die Milchwirtschaft in Europa erheblich reduzieren, damit Landressourcen frei werden, um darauf stattdessen Getreide für menschliche Nahrung anzubauen, damit wäre noch kein einziger Bewohner Afrikas oder Südasiens besser versorgt, denn er müsste sich diese Lebensmittel bei uns in Europa oder den USA einkaufen. Dazu fehlen ihm die finanziellen Mittel, heute genauso wie morgen. Der Weg, den uns die Klimaretter vorschlagen, würde die Armut und Verzweiflung der dritten Welt nur zementieren.
Fazit: Die Welternährungskrise ist bereits heute akut und verschärft sich von Jahr zu Jahr. Lösungen werden dringend benötigt, Lösungen, die in Afrika und in Südasien funktionieren. In Europa den Rindfleischkonsum zu reduzieren ist nicht einmal ein kleiner Teil einer Lösung, das ist einfach nur Unfug. Funktionierende Lösungsansätze kommen bislang meistens aus China. Die Leidtragenden einer Welternährungskrise sind natürlich zuallererst die betroffenen Menschen selbst. Aber wir sollten uns auch in Europa fragen, wie wir uns vorstellen, einen hungernden Kontinent, auf dem in 30 Jahren fünfmal mehr Menschen leben werden wie in Europa und der nur eine Schlauchbootfahrt entfernt ist, auf Distanz halten zu können. Die wohlfeile Aussage, die in jeder Talkshow viel Beifall erhält, dass wir die Ursachen der Flucht in den Herkunftsländer bekämpfen müssen, ist nichts als leeres Gerede, wenn wir gleichzeitig diesen Staaten die wichtigsten Ernährungsgrundlagen, nämlich proteinhaltige Lebensmittel vorenthalten wollen. Afrika braucht Technologien und realitätsnahe Lösungen, keine Belehrungen, weltfremde Ideologien und erst recht keine Weltrettungskonferenzen, zu denen die Eliten dieser Welt mit Privatjets anreisen, oder neuerdings auch mit Privatsegelyachten, um sich dann von Kindern beraten zu lassen.
Weiterführende Informationen und Quellen finden Sie unter dem folgenden Link:
https://www.foodandagribusiness.org/quo-vadis-meat-2050-part-1-scenarios/
Dies ist die Zusammensetzung dreier Publikationen von Prof. Dr. Peer Ederer. Er hat an der Sophia Universität in Tokyo (BA) und der Harvard Business School in Boston, USA (MBA) studiert. Er promovierte an der Universität Witten-Herdecke in Finanzökonomie. Er ist unter anderem Honorarprofessor der Zeppelin Universität in Friedrichshafen mit den Schwerpunkten Humankapital, Wachstum und Innovation und leitet das „Global Food and Agribusiness Network“ mit Unterstützung der China Europe International Business School Zurich Campus. Im Rahmen seiner Tätigkeiten berät er Firmen aus aller Welt, die in der Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie arbeiten. Nur objektive und wissenschaftliche Erkenntnisse sind dabei gefragt. Auftragsforschungen mit Zielvorgaben oder Lobbyarbeit in jedweder Form sind nicht Bestandteil seiner Arbeit.