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Nicht die Energiewende ist für künftige Blackouts verantwortlich. Der Klimawandel ist schuld. Ein perfekter Zirkelschluss wurde entdeckt. Wir wenden wegen des Klimawandels die Energie. Die Physik will sich aber partout nicht wenden lassen und weigert sich. Wenn es durch diese Weigerung zum Blackout kommen sollte, dann sind auf keinen Fall durchgeknallte Politiker und Pseudowissenschaftler schuld, die alle Grundlastkraftwerke abschalten wollen.
Schuld sind Dürre, Kälte, Sturm und Schnee. So einfach ist das. Das haben die Wissenschaftler in Lausanne herausgefunden.
„Die Klimavariabilität könne zu erheblichen Schwankungen bei der Einspeisung erneuerbarer Energien in die Netze führen. Hinzu kämen die Unsicherheiten hinsichtlich des Potenzials und der Nachfrage nach regenerativen Energien. Das wird es schwierig machen, den Energiebedarf mit der Erzeugung erneuerbarer Energien zu decken“, warnen die Wissenschaftler. „Der Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels wird sich als schwieriger erweisen als bisher angenommen.“
Den Forschern zufolge könne der Bedarf an Heizung und Kühlung in den kommenden Jahrzehnten zwischen 50 und 400 Prozent zunehmen. Sie glauben, dass sich ihre Ergebnisse auf große Teile Mitteleuropas übertragen lassen.
Zum Glück haben wir in Deutschland solche wissenschaftlichen „Koniferen“ wie Frau Professor Claudia Kemfert. Die weiß es nämlich ganz genau und wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die Studie natürlich nicht für Deutschland gilt. Frau Kemfert berichtigt die irrigen Forschungsergebnisse der schwedischen, schweizerischen und amerikanischen Wissenschaftler:
„Die bei extremer Hitze steigende Energienachfrage für Kühlung könne insbesondere durch dezentrale Solaranlagen passgenau gedeckt werden. Mögliche Abschaltungen von Windanlagen bei extremen Stürmen müssten durch Biomasse, Wasserkraft, Geothermie, Solaranlagen und Speicher aufgefangen werden. Daher ist es wichtig, dass ein System, welches eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien anstrebt, auf jegliche ihrer Formen setzt."
In einfache Sprache übersetzt: „Blöde Wissenschaft! Gültet nur für Schweden! Gültet nicht für Deutschland! Gültet nicht für regenerative Energie! Gültet nur für Atom und Kohlekraftwerke! Wir müssen noch mehr Solarpaneele und Windräder bauen, dann wird alles gut!“
Und dann zitiert FOCUS-Online noch einen anderen hochkarätigen „Wissenschaftler“, den Professor Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme Freiburg. Der hält die Angst vor großflächigen Stromausfällen im Allgemeinen für übertrieben. Er erklärt: „Was prinzipiell immer bei solchen Simulationen vergessen wird, ist, dass sich das System auch weiterentwickelt.“ 2011 warnte die Bundesnetzagentur vor einem Blackout an Pfingsten, weil die Solareinspeisung hoch und die Last niedrig sei. Bei der Sonnenfinsternis 2015 wurde ebenfalls vor einem Blackout gewarnt, weil die Leistungsänderung der Solarenergie zu schnell sei. Jedoch ist keine dieser Befürchtungen eingetroffen. „Weil die für die Versorgungssicherheit verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber sich auf die Situationen vorbereitet und diese dann auch gut bewältigt haben“, erklärt Burger.
Ein Wissenschaftler, der meint, dass schon nichts passieren werde, weil bisher doch auch nichts passiert sei und dabei in seinem Eifer die bevorstehende Abschaltung der Großkraftwerke prinzipiell vergisst, ist mir auch noch nicht untergekommen. Auch wurde im Artikel prinzipiell vergessen darauf hinzuweisen, dass sowohl Professorin Kemfert als auch Professor Burger Lobbyisten der Erneuerbaren Energiebranche sind.
Oh Mann! Es ist wieder soweit: Die Hauptfeinde der Energiewende sind: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Und natürlich das Klima.
Ein Artikel von Manfred Haferburg / 20.02.2020