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Wissenschaftler vom Pekinger Institut für Geologie und Geophysik haben Klimadaten mit historischen Aufzeichnungen abgeglichen und sind zu dem Schluss gekommen, dass es in der chinesischen Geschichte einen starken Zusammenhang zwischen warmem Klima und gesellschaftlichem Wohlstand gab. In ihrem Fachbeitrag, der am 11. September in der renommierten Zeitschrift „Nature Communications“ erschienen ist, beschreiben die Forscher, wie sie Sediment- und Pflanzenproben aus der nordöstlichen chinesischen Provinz Jilin entnommen und auf dieser Basis das Klima der letzten 8000 Jahre rekonstruiert haben.
Ein Vergleich mit historischen schriftlichen Aufzeichnungen habe ergeben, dass die Perioden, in denen der Getreideanbau, die Domestizierung von Tieren und der Siedlungsbau am extensivsten waren, fast immer mit den klimatischen Warmphasen übereinstimmten. Nach Angaben der Autoren folgten die Warm- und Kaltphasen einem 500-Jahr-Zyklus, der bereits von anderen chinesischen Forschergruppen beschrieben worden ist (hier zu finden). Dieser Zyklus wird mit periodischen Veränderungen der Sonnenaktivität in Verbindung gebracht.
Die Studie habe auch Implikationen für die moderne Welt, zitiert die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ den Mitautor Xu Deke. Sie zeige, dass sich das Weltklima innerhalb der nächsten Jahrzehnte abkühlen werde, obwohl die menschlichen Treibhausgasemissionen den Effekt abschwächen könnten. Es sei mit einem Anwachsen der Polkappen und einem Absinken des Meeresspiegels zu rechnen. Dies könnte auch positive Folgen haben. Unterm Strich sei jedoch ein kühleres Klima für die menschliche Zivilisation ein größeres Problem als ein wärmeres.
Quelle: Newsredaktion